Warum Vorsätze und Ziele (im Leben) wichtig sind

Wie jedes Jahr machen sich viele Menschen Gedanken über das neue Jahr und was sie sich vornehmen. So vielleicht auch Du. Doch das sollte mehr sein, als „öfter ins Fitnessstudio zu gehen“.

Wie wäre es denn mal mit Dingen „ein erstes Mal zu tun“. Das kann zum Beispiel ein neues Gericht kochen, einen unbekannten Berg besteigen oder ein neues Buch zu lesen sein. Aber auch:

  • ein neuer Weg zur Arbeit,
  • Networking auf Veranstaltungen,
  • eine neue Weiterbildung,
  • jeden Tag 10 Seiten eines Buches lesen (=365*10 = 3.650 Seiten/Jahr),
    • Oder nimm Dir eine Seite vor, es werden eh mehr – ansonsten liest Du das falsche Buch 😉
  • 100 Tage Sport machen (= ca. jeden 3-4 Tag mindestens 1 Stunde),

..können neue Horizonte eröffnen und einen voranbringen. Zur Verdeutlichung soll die Parabel von Randall L. Ridd dienen.

Die Parabel der Orangen von Randall L. Rid

Achte besonders darauf, was die Geschichte darüber lehrt, wie machtvoll ein wirklicher Vorsatz sein kann. (Aus dem Englischen; Das Originalvideo findest Du weiter unten.)

Es war einmal ein junger Mann, der gern für ein bestimmtes Unternehmen arbeiten wollte. Es war ein sehr angesehenes Unternehmen mit guten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten. Er bewarb sich dort und erhielt seinen ersten Job. Da er ein sehr ehrgeiziger Mann war, setzte er sich sogleich ein Ziel: eine Beförderung. Er wollte Abteilungsleiter werden, was ihm noch mehr Ansehen und noch mehr Geld einbringen würde. Er erledigte alle seine Aufgaben, begann bereits früh am Morgen und blieb lange im Büro, damit sein Chef auf jeden Fall mitbekam, dass er Überstunden machte.

Es vergingen einige Jahre bis eine Stelle als Abteilungsleiter frei wurde. Aber zu seiner großer Bestürzung wurde die Position an einen anderen Mitarbeiter vergeben, der gerade erst sechs Monaten in der Firma tätig war. Der Mann warsehr verärgert und verlangte bei seinem Chef nach einer Erklärung.

Der Vorgesetzte entgegnete: „Bevor ich Ihre Frage beantworte, würden Sie mir einen Gefallen tun?“

„Ja, natürlich“, erwiderte der Angestellte.

„Würden Sie in den Supermarkt hinübergehen und ein paar Orangen kaufen? Meine Frau braucht welche.“

Der junge Mann erklärte sich einverstanden und ging in den Laden. Als er wiederkam, fragte der Chef: „Welche Sorte haben Sie gekauft?“

„Keine Ahnung“, erwiderte der junge Mann. „Sie wollten doch, dass ich Orangen kaufe, und das habe ich gemacht. Hier sind sie.“

„Wie viel haben sie gekostet?“, fragte sein Chef.

„Das weiß ich nicht genau“, gab er verblüfft zur Antwort. „Sie haben mir 30 Dollar gegeben und hier sind der Beleg sowie das Wechselgeld.“

„Vielen Dank“, erwiderte sein Chef. „Jetzt setzen Sie sich einmal und schauen Sie aufmerksam zu.“

Der Vorgesetzte rief nun den Mitarbeiter herein, den er befördert hatte, und trug ihm die gleiche Aufgabe auf. Auch dieser erklärte sich einverstanden und ging in den Supermarkt.

Als er wiederkam, fragte der Chef: „Welche Sorte haben Sie gekauft?“

„Nun ja, es gab ziemlich viele Sorten“, erwiderte er gewissenhaft. „Es gab Navelorangen, Blondorangen, Blutorangen, Mandarinen und viele weitere. Ich wusste nicht, welche ich kaufen soll. Aber Sie haben ja gesagt, dass Ihre Frau welche braucht, und so habe ich sie dann angerufen. Sie hat erzählt, dass sie eine Party plant und Orangensaft machen möchte. Also habe ich den Verkäufer gefragt, welche Sorte den besten Saft gibt. Er erklärte mir, dass die Blondorangen besonders süß und saftig sind, also habe ich diese Sorte gekauft. Ich habe sie auf dem Rückweg bei Ihnen zu Hause abgeliefert. Ihre Frau hat sich sehr darüber gefreut.“

„Wie viel haben sie gekostet?“, fragte sein Chef.

„Tja, das war auch so eine Sache. Da ich nicht wusste, wie viele ich kaufen soll, habe ich Ihre Frau noch einmal angerufen und gefragt, wie viele Gäste sie erwartet. Zwanzig, erfuhr ich. Dann habe ich den Verkäufer gefragt, wie viele Orangen man braucht, um Saft für zwanzig Leute zu machen. Es waren ziemlich viele. Daraufhin habe ich gefragt, ob es einen Mengenrabatt gibt, und diesen auch bekommen. Eigentlich kostet so eine Orange 75 Cent, aber ich habe nur 50 Cent bezahlt. Hier sind das Wechselgeld und der Beleg.“

Der Chef sagte lächelnd: „Danke. Sie können gehen.“

In der Tür drehte sich der zweite Mann um und ergänzte: „Achso, Ihre Frau wird in der Tüte auch einen Ingwer finden. Das ist kein Versehen, sondern ein Tipp des Händlers. Ein Hauch Ingwer verleiht dem Orangensaft den absoluten Frischekick.

Er sah zu dem jungen Mann, der das alles beobachtet hatte. Dieser stand auf und sagte mit zusammengesackten Schultern: „Ich verstehe, was Sie meinen.“ Deprimiert aber erleuchtet verließ er das Büro.

Worin unterschieden sich die beiden jungen Männer? Beide hatten den Auftrag, Orangen zu kaufen, und beide haben ihn erfüllt, nicht wahr? Man kann könnte sagen, der eine dachte um die Ecke, strengte sich mehr an oder hatte ein besseres Auge fürs Detail. Der wichtigste Unterschied hatte jedoch mit wirklichem Vorsatz zu tun. Er hat nicht nur seine reine Pflicht erfüllt. Dem ersten jungen Mann ging es um Geld, Stellung und Ansehen. Der zweite junge Mann hatte ein großes Verlangen, seinen Vorgesetzten zufriedenzustellen. Er hatte sich verpflichtet, als Mitarbeiter (MITarbeiter, nicht Angestellter) sein Bestes zu geben.

Und: Es braucht MITarbeiter, beziehungsweise einen Hauch Eigeninitiative, Kreativität und Engagement. Dieser kann am Ende des Tages einen gewaltigen Unterschied machen.

D.h. – Welche der zwei MITarbeiter möchtest DU sein?!

 

Parabel of Oranges

Longversion: www.youtube.com/watch?v=ylbWVKxXEyw ab 13:40 Minute!

 

Weitere Vorsätze für das neue Jahr

Wie sieht es bei Dir aus? Hast du Vorsätze? Wie andere Leute das sehen, siehst Du in der folgenden Blogparade:

Digitale Vorsätze 2018

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